Josephine Rutkowski holt Rang 3 bei Ironman-Europameisterschaft
Dass es für die Triathleten nicht nur der längste Tag des Jahres bei der Ironman-Europameisterschaft sondern auch der heißeste Tag werden sollte, war mit Blick auf den Wetterbericht zu befürchten. Und es wurde für alle 3.100 Starter eines der härtesten Rennen überhaupt. Dieser Herausforderung über 3,8 km Schwimmen, 185 km Radfahren und einem abschließendem Marathon stellten sich am letzten Juniwochenende auch 3 Triathleten aus Meiningen: Die amtierende Deutsche Meisterin über die Mitteldistanz Josephine Rutkowski und Sebastian Weigel (beide RSV Blau-Weiß-Meiningen) gingen zum wiederholten Mal bei einem Ironman an den Start, für Marco Koch aus Stepfershausen (TV Barchfeld) war es die Premiere auf der Langstrecke. Das Besondere beim Triathlon, so auch hier in Frankfurt, sind die gemeinsamen Rennen mit den Profis und in Frankfurt war bei den Herren die absolute Weltspitze dabei. Die Gewinner der letzten 5 Jahre beim berühmten Ironman auf Hawaii waren in Frankfurt am Start: Sebastian Kienle (Sieger Hawaii 2014), Jan Frodeno (Sieger Hawaii 2015, 2016, Olympiasieger Kurzdistanz 2008) und Patrick Lange (Sieger Hawaii 2017, 2018, Streckenrekordhalter Hawaii). Die momentan 3 stärksten Triathleten der Welt kommen aus Deutschland!
Der Tag begann früh, bereits um 6.40 Uhr erfolgte der Start im warmen Langener Waldsee bei Frankfurt und das Schwimmen fand ohne den sonst üblichen Neoprenanzug statt. Ohne den schnellen Anzug und mit schwierigen Sichtverhältnissen durch die aufgehende Sonne waren keine Topzeiten im Wasser zu erwarten. Am besten mit den Bedingungen kam Josephine Rutkowski zurecht, sie kam nach 1h 06min 44sek. aus dem Wasser und lag damit schon nach der ersten Disziplin im Spitzenfeld. Sebastian blieb etwas unter seinen Erwartungen und konnte nach 1:19:29 in die Wechselzone laufen. Marco war mit seiner Schwimmleistung voll zufrieden, die 3,8km in 1:36:04 waren ein Auftakt nach Maß für ihn. Auf den folgenden 185 bergigen Radkilometern hieß es diszipliniert sein eigenes Tempo finden und die Versorgung mit Nahrung und Wasser nicht zu vernachlässigen. Die Berge und die aufkommende Hitze machten die Radstrecke zu einer echten Kraftprobe, die bereits hier viele Teilnehmer zur Aufgabe zwangen. Die Meininger Triathleten kamen dagegen sehr gut mit der anspruchsvollen Strecke über 2 Runden und insgesamt fast 1.500 Höhenmetern zurecht. Sebastian konnte seine Radstärke ausspielen, viele Konkurrenten überholen und sein Rad nach 5:09:03 abstellen und in die Laufschuhe für den abschließenden Marathon steigen. Josephine fuhr die 185 km kontrolliert aber immer mit dem nötigen Druck und konnte mit 5:35:11 eine der schnellsten Radzeiten bei den Frauen abliefern. Da hatten sogar einige Profidamen das Nachsehen! Mit dem nötigen Respekt und einem guten Plan für die Rennverpflegung ging Marco auf die Radstrecke. Und es lief gut für ihn, das Tempo den Bedingungen angepasst und sicher bei den teilweise recht schnellen Abfahrten brachten ihm eine Zeit von 6:37:54. Es lief alles nach Plan, er war nur noch einen Marathonlauf vom begehrten Titel eines Ironman entfernt. Für die meisten Sportler sind diese 42,2 km alleine schon eine große Herausforderung. Einen Marathon aber nach 3,8 km Schwimmen, 185 km Rad und das bei fast 40 Grad im Schatten zu bewältigen, ist eine ganz andere Nummer. An diesem Tag kam nur durch, wer gegen die Hitze das richtige Rezept gefunden hatte. Kühlen, Trinken und Nahrung zu sich nehmen erforderte viel Aufmerksamkeit und die nötige Zeit von den Athleten. Und auch hier kamen die Meininger gut zurecht. Die Zeiten waren zwar bei fast allen Triathleten an diesem Tag deutlich langsamer als bei anderen Langdistanzrennen, aber mit den harten Bedingungen mussten alle Teilnehmer klar kommen. Josephine und Sebastian liefen nahezu die gleiche Zeit (3:49:40 bzw. 3:48:07) und kämpften sich weiter nach vorne. Marco beendete den Marathon nach 4:53:52 und konnte somit seinen ersten Ironman-Triathlon nach 13:23:24 beenden und kann ab sofort den Titel „Ironman“ tragen! Josephine kam nach 10:38:32 ins Ziel, was Platz 3 in Ihrer Altersklasse bedeutet! Eine Meininger Triathletin mit Podestplatz bei der Europameisterschaft! Sebastian lief nach 10:27:41 durchs Ziel, mit Platz 32 von 450 Startern in der Altersklasse 45 war er sichtlich zufrieden.
Ein harter Wettkampf wurde mit großen emotionalen Momenten, tollen Ergebnissen und als Krönung einem 3. Platz belohnt! Leistungen, die auch erreicht wurden, weil mitgereiste Freunde und Familien für die notwendige lautstarke Unterstützung sorgten. Lauter wurde es nur, als Jan Frodeno nach 7:56:02 ins Ziel lief!
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